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Meinung: Rückzug kann warten

Der Baker-Bericht stellt so etwas wie den Einstieg in den Ausstieg aus dem Irak dar. Offenbar hält der US-Präsident diesen Ansatz für verfrüht und will einen letzten Versuch starten, den Irak mit mehr Truppen zu stabilisieren – also das zu machen, was von Anfang an notwendig gewesen wäre.

Der Baker-Bericht stellt so etwas wie den Einstieg in den Ausstieg aus dem Irak dar. Offenbar hält der US-Präsident diesen Ansatz für verfrüht und will einen letzten Versuch starten, den Irak mit mehr Truppen zu stabilisieren – also das zu machen, was von Anfang an notwendig gewesen wäre. Die demokratischen Mehrheitsführer in Kongress und Senat haben schon ihren Widerstand angekündigt. Das dürfte bei den kriegsmüden Amerikanern gut ankommen und Bush wird sich abermals den Vorwurf einhandeln, Realitäten nicht anerkennen zu wollen. Tatsächlich würde eine Truppenverstärkung aber mit dem alten Kurs von Donald Rumsfeld brechen, dem Hauptverantwortlichen für die von Anfang an unzureichende Zahl von US-Soldaten im Irak. Mit David Petraeus wird nun einer Oberbefehlshaber im Irak, der ein profilierter Vertreter der Strategie „Mehr Truppen, größere Sicherheit für die Iraker“ ist. Die Befürworter einer geringen Truppenstärke haben in den letzten Jahren die Chance gehabt, den Erfolg ihrer Konzepte unter Beweis zu stellen, nun sind die anderen dran. Wenn auch das scheitert, so kann man George W. Bush verstehen, ist immer noch Zeit, über Rückzug zu reden. clw

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