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Russland und die Deutsche Bahn: Die Erlöser

Von Gasprom zu Gleisprom - das deutsch-russische Wirtschaftsverhältnis entwickelt sich weiter.

Gerhard Schröder und Hartmut Mehdorn können bestens miteinander. Es wäre keine üble Nachrede, wenn man annähme, dass die beiden schon einmal über das Interesse der russischen Bahn an der Deutschen Bahn gesprochen haben. Von Gasprom zu Gleisprom. Aber hoffentlich sind die Russen nicht die einzigen potenziellen Investoren, die Mehdorn becircen kann. Denn dass der deutsche Staat sich von Anteilen an der Deutschen Bahn trennt, damit der russische Staat Einfluss gewinnt – das wäre absurd. Auch käme wohl nicht viel Geld zusammen. Denn die Russen wollen selbst ein Viertel ihrer Bahngesellschaft an der Börse platzieren und dafür 16 Milliarden Euro erlösen. In Moskau sind sie auch nicht so blöd, dass sie die Hälfte dieser Summe für ein Viertel eines Teils der Deutschen Bahn ausgeben. Schließlich müssen sie ihr marodes Schienennetz in Ordnung bringen. Auf bis zu acht Milliarden Euro belaufen sich aber die Erlöserwartungen der Bundesregierung. Die will übrigens gerade den Einstieg ausländischer Staatsfonds in deutschen Unternehmen reglementieren. Kurzum: Das passt alles vorne und hinten nicht zusammen. mod

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