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S-Bahn im Schnee: Es wird noch schlimmer

Es schneit – und die S-Bahn macht schlapp. Dabei darf man der Geschäftsführung abnehmen, dass sie alles getan hat, um einigermaßen heil durch den Winter zu kommen.

Es schneit – und die S-Bahn macht schlapp. Dabei darf man der Geschäftsführung abnehmen, dass sie alles getan hat, um einigermaßen heil durch den Winter zu kommen. Aber sie muss auch ausbaden, was andere ihr eingebrockt haben. Ihre frühen Vorgänger haben ein Fahrzeug mit aus heutiger Sicht erheblichen Mängeln beschafft, die 2009 geschasste Leitung hat systematisch die Wartung der Züge vernachlässigt, Werkstätten geschlossen und Fahrer entlassen. Auch wenn die derzeitige Führung vieles repariert hat, bleibt noch viel zu tun. Und für die Weichen ist die S-Bahn zudem nicht zuständig. Deren Pflege ist Aufgabe des Bereiches Netz der Bahn, der Gewinn machen soll, was sich nicht immer mit ordentlicher Wartung verträgt. Und schließlich hat auch noch der rot-rote Senat die S-Bahn im Stich gelassen und den Kauf neuer Fahrzeuge um Jahre verzögert. So droht 2017, wenn die älteren Züge aufs Abstellgleis rollen müssen, ein erneuter Fahrzeugmangel, falls es nicht gelingt, die alten Typen am Laufen zu halten. So oder so: Entweder es gibt wieder zu wenig Fahrzeuge, oder die Fahrgäste müssen mit alten Kisten zufrieden sein. So mancher wird dann in fünf Jahren an den Winter 2012/3 zurückdenken, in dem „nur“ ein paar Züge ausgefallen sind oder sich verspätet haben. kt

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