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Meinung: Sanierungsfalle

Angela Merkels „Sanierungsfall Deutschland“, ausgerechnet vor den Arbeitgebern gesagt, wird zum Begriff. Nicht zuletzt im Gedächtnis der SPD.

Angela Merkels „Sanierungsfall Deutschland“, ausgerechnet vor den Arbeitgebern gesagt, wird zum Begriff. Nicht zuletzt im Gedächtnis der SPD. Würdigt die Kanzlerin damit doch alles herab, wofür Sozialdemokraten vor der großen Koalition leiden mussten! Eine Wahl nach der anderen hat die SPD wegen der Durchsetzung der Agenda 2010 verloren. Dass Merkel kürzlich vor dem Evangelischen Arbeitskreis von CDU und CSU mehr Wahrhaftigkeit für die Politik eingefordert hat, trägt auch nicht wirklich zur Entspannung bei. Was ist hier die Wahrheit? Die einen meinen, es ist nichts so schlimm, als dass es nicht mit einer anderen, mehr investiven und nachfrageorientierten Politik gerichtet werden könnte. Und vor 1998 war sowieso Kohl schuld. Die anderen klagen: Ist Deutschland nach Schröder ein Sanierungsfall, kann nicht wahr sein, was Merkel gerade alles nicht macht. Sondern mitmacht. Gleichviel, die SPD fühlt sich wirklich gekränkt. Und erinnert sich daran, dass sie Merkels politisches Urteilsvermögen schon immer bezweifelt hat. Wenn das jetzt so losgeht – dann wird die SPD irgendwann auch öffentlich vom Sanierungsfall Merkel reden. cas

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