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Scharia im Westen: Gebote und Gesetze

Wann immer sich ein religiöser Muslim im Westen über die Scharia äußert, schießt der Erregungspegel in die Höhe. Die Berliner Schulverwaltung hat jetzt einen ersten Entwurf zum Umgang mit muslimischen Schülern vorgelegt.

Wann immer sich ein religiöser Muslim im Westen über die Scharia äußert, schießt der Erregungspegel in die Höhe. Die Berliner Schulverwaltung hat jetzt einen ersten Entwurf zum Umgang mit muslimischen Schülern vorgelegt. Darin würdigt der erzkonservative Imam Ferid Heider die Scharia als „allgemeingültig und zeitlich unbegrenzt“. Man kann darüber streiten, ob ein Interview mit Heider notwendig war. Seine Aussage indes ist belanglos. Natürlich steht der muslimische Gott über allen weltlichen Gesetzen und Verfassungen – ebenso wie der christliche Gott. Wenn der Obrigkeit Gebot nicht ohne Sünde befolgt werden kann, heißt es etwa im „Augsburger Bekenntnis“, „soll man Gott mehr gehorchen als den Menschen“. Ein Dietrich Bonhoeffer, der seine Lehrveranstaltungen mit Gebeten einleitete, schockierte viele von den Nazis beeinflusste Zuhörer mit der Forderung, den nächsten Krieg zu ächten „aus dem Gehorsam gegen das Gebot Gottes“. Christen haben Glück, ihr Glaube befindet sich heute in Übereinstimmung mit den herrschenden Gesetzen. Das unterscheidet sie von manchen Muslimen, nicht aber die Bindung an Gottes Gebote. mal

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