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Meinung: Schlachtenbummler

Schnelles Ende der Mission: Günter Rexrodt will nicht länger Fraktionschef in Berlin sein. Im Bundestag rechnet sich der "Mister Wirtschaft" bessere Chancen aus, öffentlich wahrgenommen zu werden.

Schnelles Ende der Mission: Günter Rexrodt will nicht länger Fraktionschef in Berlin sein. Im Bundestag rechnet sich der "Mister Wirtschaft" bessere Chancen aus, öffentlich wahrgenommen zu werden. In Berlin warten nur die Mühen der Oppositionsbank. Zumal sich die FDP diese noch mit CDU und Grünen teilt. Dabei ist wenig Ehre zu gewinnen. Und Rexrodt kann sich beim Rückzug in den Bundestag auf andere Politprominente berufen, die nach einem kurzen Wahlausflug in die Provinz zurück in das Rampenlicht der Bundespolitik strebten. Doch besser wird es dadurch nicht: In Berlin bleibt eine Truppe von unerfahrenen Parlamentariern zurück - und die Wähler der FDP, die sich betrogen fühlen dürfen. Sie haben den Liberalen bei der Berliner Wahl immerhin zu einem Rekordergebnis verholfen. Vor allem wegen des Gesichts von Günter Rexrodt. Er hat es vermocht, die seit Jahren klinisch tote FDP wieder zur Alternative im bürgerlichen Lager zu machen. Die Unbekannten, die wie eine "black box" ins Parlament eingezogen sind, hätten die Berliner dagegen nicht zum Kreuzchen animiert. Die Stadt hat Anspruch auf solide Oppositionsarbeit. Die ist nicht aus der Ferne zu machen, auch wenn Rexrodt Landeschef bleibt.

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