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Schleswig-Holstein: Bis zum schönren Morgen

In Schleswig-Holstein hat die FDP gezeigt, wie es gehen kann: Erstaunlich, und smart, dass die die Liberalen ernsthaft mit dem Ausstieg aus den Verhandlungen gedroht hatten.

So kann’s gehen – wie in Schleswig-Holstein nämlich. Dort haben die Blaugelben mit den Schwarzen verhandelt, dass es eine Wucht ist. Peter Harry Carstensen, der Ministerpräsident, den keiner dafür hält, wohl aber für einen Landesvaterbär, dachte, es ginge im Wesentlichen weiter wie bisher; nur ohne die lästige SPD und den noch lästigeren Mr. Protz, Ralf Stegner. Zweimal falsch, dreimal falsch. Erstaunlich, und smart, dass die FDP ernsthaft mit dem Ausstieg aus den Verhandlungen gedroht hat. Ein schönes Beispiel für die Parteifreunde an der Spree, im Übrigen! Hier will die Union auch nicht begreifen, dass sie nicht gewonnen, sondern einiges verloren hat. In Berlin wie in Kiel müssen die Regierungschefs jetzt eigentlich zeigen, was sie draufhaben, Carstensen in Sonderheit kann nicht mehr platt draufhauen; Wahlkampf war gestern. Heute hängt das HSH-Nordbank-Desaster erst recht an ihm wie Schlick. Und die Freidemokraten in Kiel haben alles richtig gemacht, sich die zukunftsträchtigen, mächtigen Ressorts für Soziales, Bildung und das Vetoministerium für Justiz gesichert. Darum aus dem Schleswig-Holstein-Lied, für die Berliner Koalitionsverhandlungen: Wahre treu, was schwer errungen, bis ein schönrer Morgen tagt! Da geht noch was.

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