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Schönefeld: Flugbörse

Gute Reflexe hat er ja, Berlins Finanzsenator Ulrich Nußbaum. Die stellt er immer dann unter Beweis, wenn es darum geht, den Landeshaushalt zu schützen.

Gute Reflexe hat er ja, Berlins Finanzsenator Ulrich Nußbaum. Die stellt er immer dann unter Beweis, wenn es darum geht, den Landeshaushalt zu schützen. Die groß angekündigte neue soziale Wohnungspolitik von Rot-Schwarz findet in den engen finanziellen Grenzen statt, die Nußbaum zog. Nun rammt er Pflöcke bei den Extrakosten in Millionenhöhe ein, die wohl mit der verspäteten Öffnung des Großflughafens Willy Brandt auf die Betreiber zukommen. Nußbaum will, dass die selbst verantworten, was sie angerichtet haben – und das fehlende Geld durch Anleihen einsammeln. So würde der Schaden erst mal nicht den Haushalt belasten. Flugbegeisterte Kleinanleger könnten ihr Erspartes der Airport-Gesellschaft leihen, aber auch große Kapitalsammelstellen, die gerne solide Papiere in ihre Depots aufnehmen. Die Flughafengesellschaft, deren Planungspannen Berlin zur bundesweiten Lachnummer machten, ist plötzlich Anlegers Liebling? Sicher, sagen die Börsianer, deren Geld wird ja verzinst. Und wenn der Airport erst mal offen ist, wird er wachsen. Und weil Bund, Berlin und Brandenburg dahinterstehen, ist das Risiko begrenzt. Na dann! ball

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