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Meinung: Schreck mit Ansage

Der Ausbruch der Vogelgrippe in einem sächsischen Hühnerhof kommt nicht völlig unerwartet. Solche Betriebe sind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen keine keimfreien Zonen.

Der Ausbruch der Vogelgrippe in einem sächsischen Hühnerhof kommt nicht völlig unerwartet. Solche Betriebe sind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen keine keimfreien Zonen. Es war damit zu rechnen, dass H5N1 irgendwo zuschlagen wird, wie schon andernorts in Europa. Trotzdem: der Schreck ist groß, und der Schaden geht über den betroffenen Betrieb weit hinaus. Die Vogelgrippe ängstigt die Verbraucher und dürfte den Verkauf von Geflügel erheblich zurückgehen lassen, so wie einst den von Rindfleisch im Umfeld der BSE-Affäre. Viele Menschen wird es nicht beruhigen, dass durchgegartes Hühnerfleisch keine Gefahr darstellt. Ihnen ist schlicht der Appetit vergangen. Es kommt darauf an, jedes Aufflackern der Vogelgrippe energisch zu bekämpfen, die Flammen der Seuche im Keim zu ersticken. Ob die kleinstaatlich-föderalistischen Strukturen Deutschlands dafür geeignet sind, wird sich zeigen. Die Premiere der Vogelgrippe auf der Insel Rügen hat das Vertrauen in die Behörden erschüttert; in Bayern wurde panisch reagiert, in Sachsen geht man dagegen besonnen und konsequent vor. Mal sehen, wie sich die anderen Bundesländer schlagen. wez

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