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Meinung: Schwache Feinde

Zu den Verhandlungsaussichten im Kaschmir-Konflikt äußert sich auch die Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“: Das Problem, das sich für jede Diplomatie der Entspannung stellt, ist die Schwierigkeit, sowohl für den indischen Premier Vajpayee als auch für den pakistanischen Präsidenten Musharraf eine Demütigung zu vermeiden. Musharraf, der die Operationen moslemischer Terroristen verurteilt, wird bereits nach dem Afghanistan-Konflikt als Verräter des Islam angegriffen.

Zu den Verhandlungsaussichten im Kaschmir-Konflikt äußert sich auch die Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“:

Das Problem, das sich für jede Diplomatie der Entspannung stellt, ist die Schwierigkeit, sowohl für den indischen Premier Vajpayee als auch für den pakistanischen Präsidenten Musharraf eine Demütigung zu vermeiden.

Musharraf, der die Operationen moslemischer Terroristen verurteilt, wird bereits nach dem Afghanistan-Konflikt als Verräter des Islam angegriffen. Er muss die Balance halten. Vajpayee fürchtet dagegen den nationalistischen Vorwurf der Schwäche bei der Verteidigung der Unantastbarkeit dieses verletzlichen nationalen Mosaiks, das sich Indische Union nennt: ein Land, das aus 845 Sprachen und Dialekten besteht, bei dem es also nicht nur um Kaschmir geht, sondern auch um das Aufkeimen wachsender Forderungen von Assam bis Andhra Pradesch. Indien will gegenüber Pakistan Stärke demonstrieren um im Inland politische Stabilität zu erreichen. Ganz nebenbei: Bald sind mal wieder Wahlen in Indien.

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