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Meinung: Schweigen ist Silber

Die Rentenkassen mussten die letzten Reserven mobilisieren, um eine Beitragsanhebung zu vermeiden. Die Träger der Versicherung haben gestern festgestellt, dass ihnen in diesem Jahr 200 Millionen Mark in der Kasse fehlen.

Die Rentenkassen mussten die letzten Reserven mobilisieren, um eine Beitragsanhebung zu vermeiden. Die Träger der Versicherung haben gestern festgestellt, dass ihnen in diesem Jahr 200 Millionen Mark in der Kasse fehlen. Damit das Finanzloch im nächsten Jahr nicht noch größer wird, haben sie vereinbart, die vorgeschriebene Monatsreserve der Versicherung einfach ein bisschen niedriger anzusetzen als bisher. Das wird kaum dazu beitragen, dass das Vertrauen in die Rente wächst. Und: Die akute Notlage der Rentenkasse macht deutlich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass nach der Bundestagswahl die Versicherungsbeiträge steigen werden. Nur, dass darüber heute lieber niemand spricht. Genauso wenig, wie Arbeitsminister Walter Riester laut sagt, dass ein weiteres Instrument benötigt wird, um die Rentenkassen langfristig zu stabilisieren: die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Fair wäre es, das jetzt schon zu diskutieren. Nur wenn die Versicherten und die Rentner wenigstens ungefähr wissen, was auf sie zukommt, können sie auch vernünftig entscheiden, wie viel private Vorsorge sie brauchen.

uwe

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