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Schweinegrippe: Richtig behandeln

Millionen Menschen wissen nicht, ob sie sich impfen lassen sollen. Wir haben einen Bundesminister für Gesundheit. Warum wird er jetzt nicht tätig?

Manchmal ist es zum Verzweifeln mit der Politik. Die soll doch Schaden abwenden! Da wird nun gerade eine ganze Gesellschaft verunsichert, weil es eine offenkundig existenzielle Bedrohung gibt, eine für Leib und Leben. Die Rede ist von der Schweinegrippe. Und die Exekutive versagt. Das ist zu hart? Es ist so: Wir haben einen Bundesminister für Gesundheit. Wozu brauchen wir ihn, wenn er jetzt, bei dieser Dimension der Bedrohung, nicht tätig wird? Millionen Menschen wissen nicht, ob sie sich impfen lassen sollen. Der Minister kann von Amts und Staats wegen alle Institute, alle Experten zusammenrufen, kann alle nur möglichen Informationen sammeln, um sie dann einander gegenüberzustellen. Wir alle brauchen nämlich eine Handreichung – eine Liste mit Für und Wider. Das würde eben nicht zum Gesundheitssozialismus führen oder zum Impfdiktat. Vielmehr könnte dadurch die Liberalität mitsamt dem Recht am eigenen Körper gewahrt werden, weil ja jeder sich selbst ein Urteil bilden kann. Niemand würde gezwungen, aber alle würden eher als bisher befähigt, verantwortlich zu handeln: für sich, die Familie, die Gesellschaft. So ist es: Politik verhandelt die res publica. Darum muss sie die Menschen entsprechend behandeln. cas

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