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Seehofer will CSU-Chef bleiben: Gegenmacht aus Bayern

Dass Horst Seehofer so beiläufig die eigene Gesundheit erwähnt, wenn es um den CSU-Vorsitz geht, ist natürlich allenfalls ein klitzekleines Indiz dafür, dass der bayerische Ministerpräsident auch weiß, was ein Hintertürchen ist.

Aber intensiver nachdenken wird Horst Seehofer derzeit wohl kaum darüber, ob er im kommenden Herbst noch einmal antreten soll. Denn er hat, trotz des aktuellen Guttenberg-Hypes, keinen ernsthaften Gegner in der Partei. Die Partei lässt sich nicht von Berlin aus führen, dass weiß auch der schneidige Verteidigungsminister, denn ein solcher CSU-Chef müsste auf sein stärkstes Pfund verzichten – das Dagegensein von Bayern aus, die Machtposition außerhalb der Hauptstadt, das Ministerpräsidentenamt im Freistaat. Der Landesparteivorsitz allein genügt nicht. Das ist doch das „Geheimnis“ der CSU, die im Grunde nichts anderes ist als der bayerische Landesverband der Union, der sich mit dem Verzicht auf die Teilnahme an den Bundesparteitagen zwar einerseits um Einfluss bringt, andererseits aber auch eigenständiger agieren kann. Mit einem Bundesminister Guttenberg an der Parteispitze würde das nur halb so gut klappen. Das wird Seehofer der Partei bis zum Herbst noch nahebringen. afk

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