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Meinung: Selbstsichere Drohkulisse

DIE USA UND NORDKOREA

Die Welt stellt sich nicht erst seit dem Irakkrieg aus der Sicht der USA einigermaßen geordnet dar. Geordnet in dem Sinne, dass die Sicht Washingtons auf den Rest der Welt auch jenen Respekt einflößen muss, die lieber eine so genannte multipolare Welt hätten. Nun hat aber der Irakkrieg auch gezeigt, wie wichtig Verbündete für die USA im moralischen Ringen um die Rechtfertigung möglicher Interventionen sind. Einen solchen Verbündeten schafft sich Washington derzeit mit dem neuen südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun. Bei dem ersten Treffen mit George W. Bush wollten weder der amerikanische noch der südkoreanische Präsident einen Zweifel daran lassen, dass Washingtons Drohkulisse im Atomstreit mit Nordkorea ernst gemeint ist. So wünscht es sich Bush: Auch in der direkten Nachbarschaft des „Schurkenstaates“ Nordkorea wird die Einschätzung Washingtons geteilt, dass der Krieg der Worte zwischen Washington und Pjöngjang notfalls auch zu einem echten Krieg werden kann. Bushs Drohung basiert auf einiger Selbstsicherheit der USA. Die neue Warnung an die beiden anderen „Schurken“ Syrien und Iran zeigt es. ame

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