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Meinung: Sie machen sich keine Vorstellung

STOIBERS KABINETT

Das Kabinett tagt – diese Vorstellung ist gewollt gewesen. Denn es war das Kompetenzkabinett der Union, das tagte. Stoiber sollte einmal schon den Kanzler geben, die Rolle üben, auf dass sich seine Leute und die da draußen im Lande an ihn gewöhnen. An die anderen sind sie es schon. Das zeigte der Blick in die Runde: keine Neuen, sondern lauter alte Gesichter. Sie haben alle irgendwie mit Kohl zu tun, sind unter ihm gewachsen oder an ihm gescheitert, ob Späth oder Schäuble. Und altbekannt wirkten anschließend auch die Angriffe auf Schröder und sein Kabinett. An der Kritik ist ja vieles richtig. Bloß sind die zu beurteilenden Ereignisse so schnell, dass „die Anderen“, wie Schröder immer sagt, in ihrer Analyse der Meldungen langsam wirken. Ob Arbeitsmarkt oder Irak, im Moment sind vor allem Meister der schnellen Reaktion gefragt, die dazu den Eindruck erwecken, sie könnten das Geschäft. National und international. Damit spielt Schröder – manche sagen: riskant –, aber in jedem Fall rasant. Stoiber spielt nur Kabinett. In dem ein Koalitionspartner fehlt. Eine unglückliche Vorstellung. cas

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