zum Hauptinhalt

Simbabwe: Hoffnungsschimmer

Nun ist die Sensation fast perfekt: Trotz massiver Mauscheleien des Regimes von Machthaber Robert Mugabe hat Simbabwes Oppositionsführer Morgan Tsvangirai nach den Parlaments- auch die Präsidentschaftswahlen offiziell gewonnen.

Gleichwohl fehlen Tsvangiari angeblich rund zwei Prozent zu jener absoluten Mehrheit, die er der Verfassung zufolge für eine Direktwahl zum Präsidenten benötigt. Eigentlich müsste der Oppositionschef nun in eine Stichwahl mit dem zweitplazierten Diktator. Doch noch weigert sich die Opposition, zu einer zweiten Runde anzutreten. Zum einen ist sie überzeugt, auch die Präsidentschaftswahl mit absoluter Mehrheit gewonnen zu haben. Zum anderen bereitet Mugabe mit einer Einschüchterungskampagne das Terrain für seinen gewaltsamen Sieg im zweiten Durchlauf. Nach den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit sind die Bedenken der Opposition zwar verständlich. Dennoch wäre es fatal, ausgerechnet jetzt, kurz vor dem Ziel, Mugabe das Feld durch das eigene Nichtantreten zur Stichwahl kampflos zu überlassen. Schließlich würde der 84-Jährige durch eine mit Arglist herausgeschundene Stichwahl allenfalls eine Galgenfrist erhalten: Unter normalen Umständen würde er an der Wahlurne haushoch verlieren. wdr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false