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Smileys für Berliner Gastronomie: Nicht ganz sauber

In der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt, Verbraucherschutz funktionieren nicht mal die kleinen Projekte. Nichtraucherschutzgesetz oder die Smileys sind Beispiele.

Von Sabine Beikler

Wenn es schon nicht bei Großprojekten wie dem Gesundheitskonzept für Berlin oder dem Klimaschutzgesetz klappt, das seit zwei Jahren in der Entwurfsphase steckt, müsste es doch bei kleineren Projekten laufen. Sollte man meinen. Doch in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt, Verbraucherschutz von Katrin Lompscher funktioniert selbst das nicht. Beispiel ist das Nichtraucherschutzgesetz, das Ausnahmen für Raucherkneipen vorsieht. Auf Kontrollen verzichten viele Bezirke, denn sie haben kein Personal dafür, 13 000 Kneipen in Berlin zu überprüfen. Nächstes Beispiel: die Smileys. Eigentlich ist es eine gute Idee, wenn saubere Lokale einen lachenden Smiley an ihrer Eingangstür platzieren dürfen. Nach dem Willen der Senatorin soll das berlinweit und mit sichtbaren Qualitätsunterschieden umgesetzt werden. Lompscher möchte wie in Dänemark neben lachenden auch unzufriedene oder weinende Smileys einführen – bis Ende des Jahres. Kleines Problem dabei: Auf jeden Lebensmittelkontrolleur entfielen 925 Betriebe. Das ist unrealistisch. Aus der Senatsverwaltung indes hört man unbeirrt den Satz: Das Projekt ist ehrgeizig, aber machbar. Gäbe es Smileys für die Fähigkeit, Ideen umzusetzen, würden gleich mehrere weinende Smileys an Lompschers Verwaltung kleben.

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