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Sorben in Deutschland: Minderheit, zerstritten

Die Sorben sind keine Erfindung Erich Honeckers, es gibt sie wirklich, und sie sind verzweifelt darum bemüht, ihre Sprache, ihre Kultur und Identität zu erhalten. Auch wenn mancher darüber den Kopf schüttelt und sich fragt, warum die Kinder in Cottbus oder Bautzen in der Schule Sorbisch lernen sollen – die Welt wäre wieder ein Stückchen ärmer, wenn es die kleine slawische Minderheit in der Lausitz nicht mehr gäbe.

Die Sorben sind keine Erfindung Erich Honeckers, es gibt sie wirklich, und sie sind verzweifelt darum bemüht, ihre Sprache, ihre Kultur und Identität zu erhalten. Auch wenn mancher darüber den Kopf schüttelt und sich fragt, warum die Kinder in Cottbus oder Bautzen in der Schule Sorbisch lernen sollen – die Welt wäre wieder ein Stückchen ärmer, wenn es die kleine slawische Minderheit in der Lausitz nicht mehr gäbe. Allerdings haben viele Politiker, die versuchten, den Sorben zu helfen, inzwischen resigniert. Immer wieder gerieten sie zwischen die Fronten, die unter anderem zwischen der traditionellen Dachorganisation und ihren Kritikern verlaufen. Auch in der seit Jahren schwelenden Diskussion um ein eigenes Parlament sind die Sorben uneins. Dabei sind einige Völkerrechtler überzeugt, dass der Schutz der Minderheit am besten über eine demokratisch legitimierte Vertretung erfolgen sollte. Natürlich geht es auch um Geld. Die Sorben erhalten Fördermittel vom Bund und von den Ländern Brandenburg und Sachsen. Über die Verteilung entscheidet der Stiftungsrat für das sorbische Volk, wobei nur sechs von 18 Mitgliedern Sorben sind. Ein eigenes Parlament könne das alleine tun, sagen die Befürworter. Das mag sein. Ein Allheilmittel gegen die Zerstrittenheit wäre es aber nicht. Leider. das

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