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Sozialarbeiter an die Schulen: Helfer in der Not

Es gibt nicht viele entwickelte Länder, die es sich leisten, ihren Schulen Sozialarbeiter vorzuenthalten. Deutschland gehört zu ihnen.

Es gibt nicht viele entwickelte Länder, die es sich leisten, ihren Schulen Sozialarbeiter vorzuenthalten. Deutschland gehört zu ihnen. Jetzt will immerhin Berlin mit gutem Beispiel vorangehen: Noch in dieser Legislaturperiode soll jeder Schule ein solcher Profi zur Seite gestellt werden. Zu sagen, dass dieser Schritt überfällig ist, wäre stark untertrieben. Im Grunde handelt es sich um einen Fall von unterlassener Hilfeleistung, dass die Schulen so lange auf sich gestellt waren. Seit Jahren ist offenkundig, dass die Lehrer damit überfordert sind, Probleme wie Gewaltbereitschaft und Schulverweigerung aufzufangen. Wenn jeder vierte Migrant und jeder zehnte Schüler in Berlin die zehnte Klasse ohne Schulabschluss verlassen, ist klar, dass dies mit den sozialen Verwerfungen zu tun hat – mit Eltern, die sich nicht kümmern, mit einer Stadt, die ihren Kindern keine berufliche Perspektive bietet. Sozialarbeiter können auf Eltern zugehen und Schülern zeigen, wo ihre Chance liegen. Schön, dass der Senat diese Erkenntnis endlich in Politik umsetzen will. sve

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