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Der spanische Wahlsieger Mariano Rajoy steht vor schweren Aufgaben.

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Spanien: Wahlsieger Rajoy muss jetzt liefern

Die Siegerlaune wird dem künftigen spanischen Regierungschef Rajoy bald vergehen: Er muss nun gegen Massenarbeitslosigkeit, Wirtschaftsschwäche und das Staatsdefizit kämpfen.

Die Parlamentswahl war schon lange vor der Abstimmung entschieden: In der schlimmen Wirtschaftskrise, die immer mehr Spanier ohne Arbeit und Einkünfte lässt, trauen die Wähler dem Konservativen Mariano Rajoy eher zu, den schweren Karren aus dem tiefen Dreck zu ziehen. Der Sozialist Zapatero bekam die Quittung für sein katastrophales Krisenmanagement und die viel zu späten und zögerlichen Reformen. Da war bereits nichts mehr zu retten und Spanien schon auf der Liste der europäischen Krisenländer und Euro-Wackelkandidaten.

Die Siegerlaune wird dem künftigen spanischen Regierungschef Rajoy bald vergehen: Er muss nun gegen Massenarbeitslosigkeit, Wirtschaftsschwäche und das Staatsdefizit kämpfen. Und gegen die Finanzmärkte, die den spanischen Selbstheilungskräften misstrauen.

Eine neue Regierung ist freilich immer eine Chance, um es besser zu machen. Doch Wunder wird auch der Konservative Rajoy nicht vollbringen können. Sein Spielraum ist angesichts leerer Kassen und hoher Schulden sehr gering. Ihm bleibt vor allem, eisern zu sparen. Rajoy ist um die Mammutaufgabe nicht zu beneiden. Europa kann nur hoffen, dass ihm dieser Kraftakt, von dem die Zukunft Spaniens abhängen wird, gelingt.

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