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Sparen bei der BVG: Es quietscht in Berlin

Zu wenig Fahrer, kurze Züge, dementsprechend volle Bahnen - der Sparkurs der BVG verlangt den Fahrgästen einiges ab.

Die Berliner Verkehrsbetriebe denken an sich selbst zuerst. Vom Senat zu einem rigiden Sparkurs verdonnert, verwendet der Vorstand seine Energie vor allem dafür, Wege zu finden, wo sich Kosten sparen lassen. Weniger Geld muss man zum Beispiel ausgeben, wenn man weniger Mitarbeiter bezahlen muss. Also weg damit. Dumm dabei ist nur, wenn sich von hohen Abfindungsangeboten auch Busfahrer dazu verleiten lassen, das Unternehmen zu verlassen – und zwar so viele, dass der BVG heute Fahrer fehlen. Jetzt fallen Fahrten aus; Fahrgäste, die Pech haben, müssen an Haltestellen länger warten, bis ein „Großer Gelber“ kommt. Sparen lässt sich auch, wenn man kürzere Züge einsetzt und die Bahnen seltener fahren lässt, wie es die BVG jetzt wieder in den Herbstferien praktiziert. Dass die Bahnen dann oft voll und Sitzplätze rar sind, stört die Verantwortlichen wenig. Für sie gilt: Entweder wir senken die Kosten oder wir schaffen uns zufriedene Kunden. Dass der Senat dabei tatenlos zusieht, ist kein Wunder. Er verlangt ja, dass die BVG spart, bis es quietscht. Es ist ein Trauerspiel, wie die Landesregierung mit dem Nahverkehr in der Stadt umgeht. kt

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