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SPD im Tief: Der Fall

Einst opponierte Beck gegen Franz Müntefering wegen seines Kurses gegenüber den Linken - jetzt leistet er "Abbitte". Das klingt nach Realsatire.

Diese demokratieverletzenden Anwandlungen, dieser Mangel an mutiger, gedankenvoller inhaltlicher Führung – das ist ein Doppeldesaster. Vor einiger Zeit noch sprachen sie in der SPD-Führung darüber, wie die Partei wohl aus dem 30-Prozent-Turm bei Wahlen herauskommen kann. Nun, das hat sie geschafft: auf dem steilen Weg nach unten. Die Partei fällt – über sich selbst. Und sie wird mehr und mehr zum Opfer. Kabarettisten, aufgepasst: Wenn das so weitergeht, kann bald einer Kurt Beck die Schuhe hinstellen, auf deren Sohle „18“ steht – für’s Projekt 18 Prozent. Die SPD wird aber sehr ernsthaft Opfer falscher Einschätzung derer, die nicht überblicken, was sie tun. Da leistete doch Beck jetzt in der Bundestagsfraktion „Abbitte“ bei Franz Müntefering für den Kurs gegenüber den Linken. Weil er, Beck, mal jede Öffnung für falsch hielt und auch darum gegen Müntefering opponierte. Das klingt nach allem wie Realsatire. Fast nichts ist schlimmer, als nicht mehr ernst genommen zu werden. Fast nichts. Schlimmer wird es aber noch, wenn das, was geschieht, ernst ist. Dann nämlich wäre es mit der SPD: lachhaft. cas

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