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SPD mit Gabriel: Die Chance seines Lebens

Sigmar Gabriel kann die SPD retten. Wenn er scheitert, wird die Partei untergehen.

Endlich mal einer, der das will, was er wollen muss, um Erfolg zu haben. Da, in diesem Punkt, ähnelt er Gerhard Schröder. Nur war der ansonsten viel zögerlicher. Sigmar Gabriel hat die Chance seines Lebens – und er wird es wissen. Denn SPD-Chef zu werden, das ist für ihn, der in der Partei und durch die Partei groß geworden ist, eine Ehre. Hier wiederum denkt er nicht viel anders als Franz Müntefering, dem das Amt über das des Papstes ging. Gabriel kennt die Geschichte der SPD wie Hans-Jochen Vogel, hat Angriffslust wie Oskar Lafontaine, ist für Menschen aufgeschlossen, was Johannes Rau gerne gesehen hätte, findet wie Rudolf Scharping, dass es etwas gibt, was größer ist als man selbst, nämlich die SPD. Also: Der kann was stemmen. Hat Müntefering allen seinen Kritikern gesagt. Er kann es – wenn er bei sich bleibt. Nicht in die Knie geht aus Ehrfurcht vor der Aufgabe; oder aufdreht mit plötzlicher Gravität; oder aus dem Versuch heraus, ein anderer zu sein, als er ist; oder wieder genau der zu sein, der er mal war, Brausekopf, Schnell-Beleidigter und -Beleidiger. Ja, Sigmar Gabriel, der Name klingt wie ein Programm, eines mit Feuer und Schwert. 50 ist er, da ist man jung und alt genug. Jetzt ist seine Zeit. Mit ihm muss die neue Zeit ziehen, oder die SPD wird untergehen.

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