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SPD und Fatah: Nahles’ Außenpolitik

Selbst die Fatah wird inzwischen im Willy-Brandt-Haus willkommen geheißen. Und einer nach dem Treffen verbreiteten Pressemitteilung kann man entnehmen, dass SPD und Fatah ein „strategischer Dialog“ und „gemeinsame Werte“ verbindet.

Selbst die Fatah wird inzwischen im Willy-Brandt-Haus willkommen geheißen. Und einer nach dem Treffen verbreiteten Pressemitteilung kann man entnehmen, dass SPD und Fatah ein „strategischer Dialog“ und „gemeinsame Werte“ verbindet. Die Irrungen und Wirrungen des Nahostkonflikts haben einigen Sozis einschließlich Dialogführerin Andrea Nahles offebnar die Sinne vernebelt. Sie scheinen zu glauben, dass die Fatah zu einer Art Blumenkinderbewegung mutiert ist, die dem erklärten Feind Israel kleine Kränze ins Haar flicht. Doch die Realität, von der SPD verkannt oder verdrängt, ist eine wesentlich brutalere. Denn wenn Kameras und Mikrofone der Journalisten abgeschaltet sind, machen auch führende Fatah-Mitglieder keinen Hehl daraus, dass sie Israel als „zionistisches Gebilde“ verdammen, den bewaffneten Kampf als legitimes, ja dringend gebotenes Mittel im Kampf gegen die Besatzer befürworten, alle Juden am liebsten zurück ins Meer treiben würden. All das scheint die SPD nicht sonderlich zu stören. Im Gegenteil. Sie nimmt die Fatah ganz fest in den Arm und will die Beziehungen vertiefen. Nach eigenem Bekunden steckt dahinter zwar eine Strategie. Das Problem ist aber: Diese Partnerschaft hat keinen Wert. Und erst recht, hoffentlich, keine gemeinsamen Werte. Ch.B.

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