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Meinung: Spürbare Einsamkeit

„Der Einzelne und das Kartell” vom 16. August Dank an Arnold Vaatz für diese mutige und in der Diktion für Feuilletons so ungewöhnlich „undistanzierte“ Art geschriebene Würdigung für das Werk Reiner Kunzes.

„Der Einzelne und das Kartell”

vom 16. August

Dank an Arnold Vaatz für diese mutige und in der Diktion für Feuilletons so

ungewöhnlich „undistanzierte“ Art

geschriebene Würdigung für das Werk Reiner Kunzes. Mir fällt eine Stelle aus dem Tagebuch des polnischen Schriftstellers Kazimierz Brandys aus dem Jahr 1981 ein, wo er im Westfernsehen in der „Tagesschau“ einen Kommentator sagen hört: „Ich hoffe den Polen ist die Verantwortung bewusst für das, was sie tun“. Bitter notierte er, wenn es jemandem bewusst wäre, dann sicher ihnen selber. Dass man auch als Westdeutscher in intellektuellen Kreisen, z. B. in Studentenkreisen West-Berlins, bei dem Thema „Freiheitsbewegungen im Osten“ eine Einsamkeit um sich zu spüren bekam, kann ich aus Erfahrung bezeugen. Sehr komprimiert hat das Brandys an anderer Stelle des Tagebuchs ausgedrückt (nach dem Zusammentreffen mit Intellektuellen im Westen der 1960er Jahre): „Ich akzeptiere ihre Denkungsart nicht – und sie nicht meine Erfahrungen.“

Froben Dietrich Schulz, Nürnberg

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