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Starker Import: Wir können alles

Eine gemeinsame Wirtschaftsregierung in der Europäischen Union, diese Idee ist groß in Mode, seit die Schulden vielen Ländern über den Kopf wachsen und selbst Spanien, Italien und Frankreich bei Investoren als Wackelkandidaten gelten. Aber wozu das Ganze?

„Macht es doch einfach wie wir“, könnte eine selbstbewusste Bundeskanzlerin ihren Amtskollegen entgegnen, sollten die das Thema auf dem nächsten Gipfel hervorholen. Freilich, ein solcher Spruch ließe Angela Merkel arrogant erscheinen. Falsch wäre er aber nicht, das zeigen Deutschlands jüngste Wirtschaftsdaten: Nicht nur der Export hat nach der tiefen Krise enorm zugelegt. Der Import hat sich im vergangenen Jahr sogar noch besser entwickelt, im November ist er auf den höchsten Wert seit 60 Jahren gestiegen. Dass sich die Bundesrepublik auf Kosten anderer Staaten gesundstößt, dass sie ein egoistisches Wirtschaftsmodell pflegt – diese Kritik geht eindeutig ins Leere. Vielmehr sorgt die größte Volkswirtschaft des Kontinents dafür, dass es auch den Nachbarländern gut geht. Merkel sollte ihren Hinweis darauf in diplomatische Worte kleiden – womöglich ist dann die Euro-Krise schneller Geschichte als gedacht.

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