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Stasi-Haftanstalt Hohenschöhnhausen: Erlebbare Vergangenheit

Geschichte muss erlebbar bleiben, auch die Zeugnisse der DDR-Diktatur. Deshalb ist der Ausbau der ehemaligen Stasi-Haftanstalt Hohenschönhausen für 16 Millionen Euro richtig.

Wenn ein Politiker nach der Wende gefordert hätte, die Mauer nicht zu schleifen, sondern das unmenschliche Bollwerk für die Nachwelt stehen zu lassen, wäre er hinweggefegt worden. Zu Recht. Zum Jahrestag des Mauerbaus kann man längst bedauern, dass von der Mauer nur so wenig blieb. Die vielen Besucher der Gedenkstätte in der Bernauer Straße oder des Checkpoint Charlie belegen das ungebrochene Interesse von Touristen und Berlinern an der Vergangenheit und an den Zeugnissen der DDR-Diktatur. Geschichte muss erfahrbar sein, muss mehr sein als Erzählung der Dabeigewesenen. Das gilt umso mehr für die jüngere Generation, für die der Mauerfall weit entfernte Historie ist. Die ehemalige Stasi-Haftanstalt in Hohenschönhausen ermöglicht ihr Erleben. Die Besucherzahlen, vor allem die vielen Schulklassen, unterstreichen die Notwendigkeit, diesen Ort des Schreckens nun für 16 Millionen Euro auszubauen. Der letzte Schritt aber ist das noch nicht. Seit Jahren wartet Berlin auf die versprochene Gedenkstätte am Checkpoint Charlie und auch für die Stasi-Zentrale in der Normannenstraße fehlt es an einem Plan und an Geld.

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