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Steinbrück und die Schweiz: Fürstchen Bismarck

Bismarck war auch so. "Kleines Gemüse" nannte der Reichskanzler die überschaubareren Bundesstaaten im preußischen Machtbereich, Braunschweig etwa oder Schaumburg-Lippe. Die hatten zu parieren, und wenn sie aufmüpfig wurden, dann wurde Bismarck ungemütlich.

Luxemburg – auch so ein Kleinstaat, gut genug als potenzielles Tauschobjekt, um Napoleon III. in Paris zu beruhigen, nachdem man Hannover, Hessen-Kassel und so annektiert hatte. Und diese Schweiz erst – 1889 erwog man in Berlin harte Maßnahmen, liefen doch in Zürich und sonstwo Anarchisten frei herum. Unser neuer Bismarck heißt Steinbrück. Ouagadougou? Steueroase! Wird einbestellt! Davor war’s die Kavallerie von Yuma, einzusetzen gegen hinterhältige Bergindianer, die brave deutsche Reiche auf den Steuerhinterziehungspfad locken. Gerüchteweise ist zu hören, Steinbrück habe sich für den Wahlkampf eine Pickelhaube besorgen lassen (ersatzweise eine Prinz-Heinrich-Mütze). Das kommt gut an beim geschichtsbewussten Publikum. Wird ja auch Zeit, dass man dem ganzen kleinen, mit deutschem Geld gedüngten Gemüse in Europa, Afrika und sonst wo mal wieder die Meinung geigt. Denn hier zahlt man seine Steuern. Und zwar ordentlich. afk

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