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Meinung: Stimmen des Volkes

Keine Drohung, keine Brutalität und keinen Trick hat Simbabwes Präsident Robert Mugabe ausgelassen, um sich doch noch einen Sieg bei den Präsidentenwahlen herbei zu manipulieren. Am Ende ließ der 76-Jährige sogar die Zahl der Wahllokale gezielt verringern, dass in Hochburgen der Opposition die Stimmabgabe zu einer nervenzehrenden Geduldsprobe wurde.

Keine Drohung, keine Brutalität und keinen Trick hat Simbabwes Präsident Robert Mugabe ausgelassen, um sich doch noch einen Sieg bei den Präsidentenwahlen herbei zu manipulieren. Am Ende ließ der 76-Jährige sogar die Zahl der Wahllokale gezielt verringern, dass in Hochburgen der Opposition die Stimmabgabe zu einer nervenzehrenden Geduldsprobe wurde. Doch das Volk bot dem greisen Tyrann die Stirn, zusammen mit der noch leidlich funktionierenden Justiz. In langen Schlangen harrten die Menschen aus, ließen sich nicht einschüchtern oder abweisen. Indem das Oberste Gericht die Wahl um einen Tag verlängerte, bekundete es vor der Weltöffentlichkeit, dass die Vorwürfe der Opposition von Manipulation, Unfairness und grobem Wahlbetrug gerechtfertigt sind. Was auch immer bei der Auszählung als Ergebnis herauskommt, nach diesen Vorgängen wird Mugabe sich auch im Falle eines Zählsieges nicht mehr lange an der Macht halten können. Im einstigen Musterland des südlichen Afrikas herrschen Armut und Hunger. Die öffentliche Ordnung ist zerrüttet. Das an gut gebildeten Menschen, Rohstoffen und Natur so reiche Land gehört nach zwei Jahrzehnten Mugabe zu den Schlusslichtern auf dem Globus.

M.G.

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