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Streik bei der BVG: Zurückbleiben

Beide Seiten bleiben stur. Und dabei ist beiden völlig klar, dass sie damit so nicht durchkommen werden. Bis sie das auch endlich zugeben, haben die Fahrgäste das Nachsehen, die auf Bahnen und Busse der BVG angewiesen sind.

Immerhin gibt es in Berlin werktags bei der BVG rund 2,5 Millionen Fahrten. Jetzt wird also wieder gestreikt – gegen alle Vernunft. Zwölf Prozent mehr Geld will die Gewerkschaft Verdi für alle Beschäftigten der finanziell klammen BVG haben, sechs Prozent hat diese geboten; aber nur für die seit Herbst 2005 eingestellten rund 1150 neuen Mitarbeiter. Bei den anderen 10 400 Beschäftigten will die BVG die Tariferhöhung mit der pauschal gezahlten übertariflichen Zulage verrechnen, was Verdi strikt ablehnt. Die Gewerkschaft wird hier aber nachgeben müssen, wenn es auf Dauer keine Zweiklassengesellschaft bei den BVG-Beschäftigten geben soll. Wer eine Arbeitsplatzgarantie bis 2020 hat und dazu auch noch viel besser bezahlt wird als Kollegen, muss auch zu Zugeständnissen bereit sein. So einfach ist das. Selten war ein Streik so überflüssig wie die Aktionen jetzt gegen die Fahrgäste der BVG. kt

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