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Die Deutsche Rentenversicherung hält nichts von dem Reformpaket der Bundesregierung.

© dpa

Streit um die Rente: Egal, was sie kostet

Alles, was Rang und Namen beim Thema Rente hat, läuft an diesem Montag im Bundestag auf. Doch die Einwände der Experten werden bei der Politik abprallen.

Von Lutz Haverkamp

Die Experten sollen den Politikern erklären, ob das Rentenreformpaket der großen Koalition Probleme mit sich bringt. Ja, das tut es. Die Sachverständigen werden eine Fülle von Argumenten vortragen, warum der Plan von Union und SPD nicht aufgeht. Die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Jahren Beitragszahlung und die Mütterrente belasten einseitig die jüngere Generation, Familien und die Beitragszahler.

Die Politiker werden sich die Vorträge geduldig und mit interessiertem Gesichtsausdruck anhören – und dann alles ignorieren. Der Koalition geht es nämlich gar nicht um eine zukunftsfeste Ausgestaltung der Alterssicherung. Sozialdemokraten und Konservativen geht es um die Befriedung ihrer jeweiligen Wählerklientel. Erstere wollen sich mit den Gewerkschaften und Arbeitern nach den Zumutungen der Hartz-Reformen aussöhnen, Letztere mit den klassischen Vater-Mutter-Kind-Familien, die immer häufiger Angst vor Altersarmut haben. Da ist es egal, was das Paket kostet, ob es nachhaltig und generationengerecht ist, ob es aus den richtigen Töpfen finanziert wird und wer in fünf oder zehn Jahren die nächste Reform angehen muss.

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