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Strompreise: Unsinkbar

Industrie gegen Verbraucher, Windradbetreiber gegen Chemiefabrikanten, Grüne gegen FDP, Marktskeptiker gegen Wettbewerbsfreunde – am Donnerstag waren die Frontlinien zu besichtigen, die direkt nach der Wahl die Politik bestimmen werden. Es geht um die Zukunft der Energiewende, des wichtigsten Industrieprojekts seit langem.

Industrie gegen Verbraucher, Windradbetreiber gegen Chemiefabrikanten, Grüne gegen FDP, Marktskeptiker gegen Wettbewerbsfreunde – am Donnerstag waren die Frontlinien zu besichtigen, die direkt nach der Wahl die Politik bestimmen werden. Es geht um die Zukunft der Energiewende, des wichtigsten Industrieprojekts seit langem. Klar ist: Die nächste Bundesregierung muss unmittelbar nach dem 22. September an eine Reform der Ökostrom-Förderung herangehen. Schon jetzt bekommen Betreiber von Windrädern, Solar- und Biogasanlagen mehr als 20 Milliarden Euro an Umlagen, gezahlt von fast allen Stromverbrauchern. Tendenz steigend. Experten der Bundesregierung haben nun einen interessanten Vorschlag vorgelegt. Demnach sollen die Erzeuger nicht mehr auf Jahre garantierte feste Beträge für ihren grünen Strom bekommen. Vielmehr müssen die Versorger feste Ökostrom-Quoten erfüllen – wie, bleibt ihre Sache. Das würde bedeuten, dass der billigste Grünstrom den Zuschlag erhält. Ein Problem bleibt aber ungelöst: Die bislang gewährten langjährigen Garantien an die Ökostromer sind unantastbar, wie auch immer die Reform der Energiewende aussieht. Beim anstehenden Streit muss den Verbrauchern deshalb klar sein, dass sinkende Strompreise ein frommer Wunsch sind. brö

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