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Strompreise: Wechseln lohnt sich

Der Wettbewerb greift: Auch der Berliner Marktführer Vattenfall geht jetzt auf die Kunden zu.

Es ist schön, wenn aus Fehlern gelernt wird. Vattenfall, hierzulande der drittgrößte Stromanbieter und in Berlin mit einem Marktanteil von knapp 80 Prozent dominierend, verspricht den Kunden stabile Preise. Aus einem einfachen Motiv: Die letzte Preiserhöhung Mitte 2007 tut noch weh. Vattenfall verlor damals 250 000 Kunden, die aus Ärger mobil wurden. Dem Abgang dieser Stromverbraucher zu anderen Anbietern ist nun die Preisstabilität zu verdanken. Wechseln lohnt sich, und zwar auch für die Bürger und Firmen, die ihren Strom bei Vattenfall-Konkurrenten kaufen, denn die orientieren sich am Marktführer. Und der muss womöglich sogar in diesem Jahr die Preise senken – wenn die neuen Folterinstrumente der Wettbewerbspolitiker greifen. Seit Anfang des Jahres gibt es die Anreizregulierung; Erlösobergrenzen für die Stromversorger werden festlegt, um Rationalisierungen zu provozieren. Das ist kompliziert. Aber wenn es funktioniert, dann fallen die Preise. Luft dafür ist drin im System, wie man bei Vattenfall sieht. Obgleich der Ausfall der AKW Brunsbüttel und Krümmel jeden Tag zwei Millionen Euro kostet, macht der Konzern prächtige Gewinne. alf

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