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Meinung: Sumpf am Rhein

DIE STADT II

Der Müll, die Stadt – und wie geht es weiter? In Köln mit Korruption beim Bau öffentlicher Gebäude, mit zwei Festnahmen und 25 Durchsuchungen. Das wird wohl allmählich Alltag in der viertgrößten Stadt Deutschlands. Wann immer in letzter Zeit von Köln die Rede ist, kommt die Frage hoch, ob sie würdig mit dem bedeutendsten Deutschen und seinem Erbe umgeht, mit Konrad Adenauer, ihrem langjährigen Oberbürgermeister. Nein, lautet die schlichte Antwort. Wie lange der Dom noch aus dem Sumpf am Rhein herausragen wird? Die Kölner SPD hat ihren Skandal um Parteispenden, deren Stückelung und – im Wortsinn – die Entsorgung; sie hat darüber ihre Führung und den Ruf verloren. Die CDU Kölns hat den gleichen Skandal und auch ihre Führung verloren, außerdem an Glaubwürdigkeit im Anspruch auf die Führung der Stadt. Adenauers Nachfahr als Bürgermeister, Fritz Schramma, ein Latein und Philosophielehrer, müsste verzweifeln ob dieser Unkultur. Tut er aber nicht, weil Schramma die Person gewordene kölsche Version des Fatalismus ist: Et kütt, wie et kütt. Jetzt aber wird in Köln aufgeräumt. Und beim Aufräumen findet man oft noch mehr. cas

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