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Tarifkonflikt bei der Bahn: Buletten-Friede

Die Gemüter von GDL-Chef und Unternehmensvorstand beruhigten sich beim Buletten-Essen.

Sieht ganz so aus, als hätte Manfred Schell sein Ziel erreicht. Zäh hatte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL in den vergangenen Monaten für einen eigenen Tarifvertrag gekämpft. Bei einem Spitzengespräch im Bahn-Tower hat ihm Konzernchef Hartmut Mehdorn – angeblich bei Buletten und Senf – das offenbar zugesagt. Zum Dank soll ihm die GDL versprochen haben, bis zum Monatsende auf Streiks zu verzichten – eine gute Nachricht für Bahnkunden. Für Jubel ist es aber noch zu früh. Die Bahn hat bereits klargemacht, dass auch der Lokführertarif sich „konflikt- und widerspruchsfrei“ in das Tarifgefüge der übrigen Bahngewerkschaften einfügen muss – woran der GDL nicht gelegen sein kann, die sich als kleine Gewerkschaft über höhere Abschlüsse profilieren will. Wenn eine Gewerkschaft ihre Mitglieder besser stellen will als andere Beschäftigte, kann es aber keine Eintracht geben – woran der Bahn gelegen sein muss. Der Tarifstreit ist deshalb noch lange nicht vorbei.

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