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Meinung: Tatenlos

Die „Basler Zeitung“ blickt auf den Jahrestag des 11. September: Dass sich die Wut vieler Europäer inzwischen weniger gegen den Terror als gegen die gedemütigte Supermacht und damit die Opfer richtet, gehört zur obszönen Logik narzisstischer Verwundungen: Das Bewusstsein möchte nicht zur Kenntnis nehmen, wie sehr Tatenlosigkeit schon zum Bestandteil eines Verbrechens gehört.

Die „Basler Zeitung“ blickt auf den Jahrestag des 11. September:

Dass sich die Wut vieler Europäer inzwischen weniger gegen den Terror als gegen die gedemütigte Supermacht und damit die Opfer richtet, gehört zur obszönen Logik narzisstischer Verwundungen: Das Bewusstsein möchte nicht zur Kenntnis nehmen, wie sehr Tatenlosigkeit schon zum Bestandteil eines Verbrechens gehört. Verweigerte Handlungsbereitschaft gegenüber terroristischer Gewalt ist nicht nur Affirmation von Terror, sondern sie lädt ein, diesen zu wiederholen und politisch zu rechtfertigen.

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