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Tiefstand bei Geburten: Sparen oder Kinder

In Deutschland hat mindestens eine Generation von Eltern ihren Töchtern durch falsche Politik den Kinderwunsch ausgetrieben.

Die Nachricht kommt gerade zur rechten Zeit: In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren. Und weil weniger Kinder auch weniger Kinderbetreuungsplätze brauchen, ist die Legitimation für Roland Kochs bisher einzigen Sparvorschlag schnell zur Hand: Schieben wir doch den Ausbau der Kita-Plätze hinaus und gewähren den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ein paar Jahre später. Ist ja ohnehin nur eine sozialpolitische Wohltat, die sich in diesen schweren Zeiten niemand mehr leisten kann. Was allerdings völlig außer Acht lässt, dass der Wille zum Sparen nicht zur Abwesenheit jeglichen politischen Gestaltungswillens führen darf. In Deutschland hat mindestens eine Generation von Eltern ihren Töchtern durch falsche Politik den Kinderwunsch ausgetrieben. Soll sich also niemand über die mageren Geburtenzahlen wundern. Und was den Rechtsanspruch auf die Betreuung betrifft: Allein ein paar hunderttausend Alleinerziehende brauchen rasch einen Platz, um arbeiten zu können. Ganz zu schweigen von den Kindern, die ihn für ihre Entwicklung brauchen. Und nicht vergessen: Es geht alles in allem ohnehin nur um 35 Prozent der Kinder, für die es einen Platz geben wird. asi

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