zum Hauptinhalt

Tourismus in Berlin: Im Urlaub

Eine unsanfte Landung: Nach Jahren, in denen Berlin immer neue Rekordzahlen vermeldete, bleiben plötzlich die Reisenden aus. Das gesteckte Ziel von 20 Millionen Übernachtungen im Jahr 2010 scheint kaum noch realistisch.

Mit den Turbulenzen der Weltkonjunktur wächst offenbar die Zurückhaltung – wer Zukunftsängste hat, spart sich lieber den Ausflug an die Spree. Das muss die Hotelbranche alarmieren, die in den vergangenen Jahren die Bettenzahl enorm ausgebaut hat und den Einzelhandel, der inzwischen jeden vierten Euro mit Einkäufen der Berlin-Besucher verdient. Vor allem aber bringt die Entwicklung neue Unruhe für die Flughafenplanung. Denn der Touristenboom gründet sich in Berlin vor allem auf die Billigflieger: Werden die Tickets teurer und die Flugverbindungen weiter reduziert, dann wird bald nicht mehr über eine vorgezogene zweite Ausbaustufe für den neuen Großflughafen gesprochen, sondern über Überkapazitäten. Ein Selbstläufer ist der Berlin-Tourismus jedenfalls nicht mehr – nun braucht Berlin gescheite Konzepte für die Vermarktung der Hauptstadt. Könnte sein, dass eine „Be Berlin“-Kampagne dafür dann doch zu schlicht ist. gn

Zur Startseite