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Meinung: Transatlantische Ängste

Eines der wenig beachteten Ergebnisse der US-Wahlen ist, dass die Ära des Freihandels offenbar zu Ende geht. Eine Reihe von bekannten Freihandelsbefürwortern bei den Republikanern wurde abgewählt und viele der Demokraten, die ihre Plätze einnehmen, sind gegen Handelsabkommen, die der Gegenseite keine Umwelt- und Sozialstandards auferlegen.

Eines der wenig beachteten Ergebnisse der US-Wahlen ist, dass die Ära des Freihandels offenbar zu Ende geht. Eine Reihe von bekannten Freihandelsbefürwortern bei den Republikanern wurde abgewählt und viele der Demokraten, die ihre Plätze einnehmen, sind gegen Handelsabkommen, die der Gegenseite keine Umwelt- und Sozialstandards auferlegen. Ohnehin haben sich die Demokraten seit 1993, als das von Bill Clinton initiierte Nordamerikanische Freihandelsabkommen verabschiedet wurde, langsam von der Idee des Freihandels entfernt. So wird es noch wahrscheinlicher, dass die ohnehin kriselnde Doha-Runde scheitert. Umfragen in den USA zeigen, dass die Ängste von Amerikanern und Europäern sich annähern, wenn es um Lohn-, Umwelt- und Sozialdumping aufstrebender Entwicklungsländer geht. Möglicherweise ist die Wahl in den USA also eine Chance, Angela Merkels Vorschlag einer Transatlantischen Freihandelszone voranzutreiben. Nicht nur, weil große Teile der weltweiten Handels- und Investitionsströme immer noch zwischen Europa und den USA fließen, sondern auch, weil beide Seiten des Atlantiks über vergleichbare Standards verfügen. clw

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