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Treberhilfe: Da geht doch was!

Bis zuletzt hat er um sein Werk gekämpft, Harald Ehlert, der Gründer und langjährige Chef der Treberhilfe. Und bis zuletzt profitierte er – von der gemeinnützigen Gesellschaft und dem Vermögen, das sie angesammelt hatte: Millionen aus den öffentlichen Kassen Berlins.

Bis zuletzt hat er um sein Werk gekämpft, Harald Ehlert, der Gründer und langjährige Chef der Treberhilfe. Und bis zuletzt profitierte er – von der gemeinnützigen Gesellschaft und dem Vermögen, das sie angesammelt hatte: Millionen aus den öffentlichen Kassen Berlins. Ein Chefgehalt für den Chef, der sein Amt niedergelegt hat, auf so einen Trick muss man erst einmal kommen. Und weil die Bezüge erquicklich waren, dürfte Ehlerts Gespartes wohl auch ausreichen, um die Villa am See anzuzahlen, die er außerdem noch aus dem Firmenvermögen herausgekauft hat. Ob der Preis angemessen war? Das prüft der Insolvenzverwalter. Und nach ihm vielleicht auch die Staatsanwaltschaft. Die ermittelt ohnehin schon in Sachen Treberhilfe. Sicher, auch in der freien Wirtschaft kommt es vor, dass sich Manager selbst bedienen. Meistens aber stehen ihnen starke Kontrollgremien im Wege. Auch die Treberhilfe hatte einen solchen Aufsichtsrat. Doch da saß Ehlert selbst auch mit drin: der Chef kontrollierte sich selbst. Im Geschäft mit der Armut geht eben was – viel mehr als in der freien Wirtschaft. Und weil hier Steuergelder in Milliardenhöhe fließen, sind Bund und Länder in der Pflicht. Doch der Gesetzgeber lässt sich Zeit mit der Regulierung der Branche, zu viel Zeit. ball

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