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Meinung: TV-Streit: Kicken vor Gericht

Der Streit zwischen der Kirch-Gruppe und der ARD um die Fußball-Bundesliga in der "Tagesschau" wird vor Gericht fortgesetzt. Möglich, dass die am meisten gesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen zum ersten Mal in ihrer Geschichte über den Saison-Start nicht in Bild und Ton berichten wird.

Der Streit zwischen der Kirch-Gruppe und der ARD um die Fußball-Bundesliga in der "Tagesschau" wird vor Gericht fortgesetzt. Möglich, dass die am meisten gesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen zum ersten Mal in ihrer Geschichte über den Saison-Start nicht in Bild und Ton berichten wird. Wackelt jetzt das Abendland? Nein. Der Fan bekommt alle Tore serviert: wenn er die Spiele nicht live im Abo-TV Premiere World verfolgt, dann sieht er Zusammenfassungen im frei empfangbaren Fernsehen. Die "heute"-Sendung um 19 Uhr zeigt Bilder zweier Spiele, "ran", um 20 Uhr 15 bei Sat 1, berichtet über den kompletten Spieltag. Ob dem Fußball-Interessierten da die 90 Sekunden in der "Tagesschau" wirklich fehlen? Die große Mehrheit schert der Streit nicht. Wichtig ist nur, dass alle Fußball im Fernsehen sehen können, in welchem Programm, ist zweitrangig. Solche Gelassenheit zeigen weder die ARD noch Kirch. Die ARD kämpft für die Attraktivität der "Tagesschau", Kirch für die Nachfrage von "ran" in seinem Sender Sat 1. Hier geht es um die Interessen von Medien-Unternehmen, nicht um die Interessen des Fußballs und seiner Fans.

jbh

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