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Meinung: UN-Konferenz: Auf Israel gezielt, Afrika getroffen

Noch ist unklar, ob es in Durban in letzter Minute zu einem Kompromiss kommt. Klar ist jedoch: Die Welt erlebte in der letzten Woche eine einzigartige Geiselnahme.

Noch ist unklar, ob es in Durban in letzter Minute zu einem Kompromiss kommt. Klar ist jedoch: Die Welt erlebte in der letzten Woche eine einzigartige Geiselnahme. Der afrikanische Kontinent hatte große Hoffnungen in die Konferenz gesetzt. Man wollte von den ehemaligen Kolonialmächten die Anerkennung der Verbrechen erlangen, die über Jahrhunderte eine positive Entwicklung der afrikanischen Gesellschaften verhinderten. Doch mögliche Entschädigungen für Kolonialisierung und Sklaverei rückten in den Hintergrund. Stattdessen zwangen die Palästinenser und die muslimischen Staaten der Welt ihre Agenda auf. Israel sollte gebrandmarkt werden als rassistischer Staat. Doch die Art, wie die Konferenz hier in Sippenhaft genommen wurde, zeigt deutlicher als zuvor, dass undemokratische Regime den demokratischen Staaten in der UN ihren Willen aufzwingen können. Das ist eines der Grundprobleme der Generalversammlung der UN und führte 1975 schon zur berüchtigten "Zionismus ist Rassismus"-Deklaration. In Durban sind es nun die Entwicklungsländer selbst, die sich zuvor oft von den arabischen Staaten vereinnahmen ließen, die zu Opfern dieses Ungleichgewichts wurden. Und so haben die ehemals kolonial besetzten arabischen Staaten nicht nur anderen Opfern des Kolonialismus geschadet, sondern der UN. Und der PLO nicht geholfen.

clw

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