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Meinung: Und an der Grenze wartet bin Laden

Seit der Kuba-Krise vor 40 Jahren stand die Welt nicht mehr so nah am Rande eines Atomkrieges wie heute in Kaschmir – sagt das Friedensforschungsinstitut Sipri. Wie gut, dass Großbritannien, die USA und Russland zwischen Indien und Pakistan vermitteln.

Seit der Kuba-Krise vor 40 Jahren stand die Welt nicht mehr so nah am Rande eines Atomkrieges wie heute in Kaschmir – sagt das Friedensforschungsinstitut Sipri. Wie gut, dass Großbritannien, die USA und Russland zwischen Indien und Pakistan vermitteln. Aber kaum hat Londons Außenminister Straw erste kleine Zugeständnisse erreicht, explodieren Bomben – nicht in Kaschmir, sondern Hunderte Kilometer südlich im westindischen Staat Gujarat, wo es mehrfach zu blutigen Zusammenstößen zwischen Hindus und Moslems kam. Dies sind nicht nur Anschläge auf das Miteinander der Religionen, sondern auf die Friedensbemühungen. Sie putschen die öffentliche Erregung wirkungsvoller auf als die täglichen Gefechte in Kaschmir. Die Regierungen in Islamabad und Delhi wollen den Krieg nicht, der ihre Länder um Jahre zurückwerfen würde. Die Extremisten beider Seiten wünschen ihn – und im Grenzgebiet wartet, wenn denn die Geheimdienste Recht haben, Osama bin Laden. Seine Helfershelfer suchen die Chance zur Mobilisierung der moslemischen Massen – wo auch immer sie sich bietet. cvm

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