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Meinung: Und bumm!

Nichts ist im Moment so gefragt wie neue Steuermodelle. Jeder hat eins anzubieten, jeder hält seins für das Beste und die anderen für Scharlatanerie.

Nichts ist im Moment so gefragt wie neue Steuermodelle. Jeder hat eins anzubieten, jeder hält seins für das Beste und die anderen für Scharlatanerie. Aber hier kommt eins aus Amerika, das das Steuern revolutionieren könnte, wenn wir es nur lassen: der mobile InfrarotTransmitter (MIRT). Wenn wir uns mit dem Auto einer Ampel nähern und deutlich fühlen, dass sie zum Rotwerden tendiert, drücken wir einfach auf den Knopf - und zack! ist sie wieder grün. Gas, weg über die Kreuzung, und die nächste Ampel angepeilt. Zugegeben, das Gerät stammt vermutlich aus der Weltraumforschung, funktioniert nur bei entsprechend ausgerüsteten Ampeln und ist eher für Rettungsdienste und Polizisten entwickelt worden, aber dieser Einwand darf uns nicht schrecken beim Einführen richtungsweisender Technik, ach was: Technologie. Nie wieder Stau, nie wieder Bremsverschleiß! Dummerweise ist es aber so: Auch in der Querstraße könnte jemand gleichzeitig so ein Ding benutzen, alle Ampeln gehen auf grün, und bumm! Doch das kann die Durchsetzung so bahnbrechender Ideen nicht verhindern; es muss einfach geklärt werden, wer zuerst auf den Knopf drücken darf. Geben wir dem Kanzler versuchsweise das erste Gerät. Dann darf er mit dem mobilen Transmitter schon mal ein wenig durchregieren.

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