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Union, Merkel und die FDP: Heiße Ohren

Das wirkt – verschroben. Die Kanzlerin führt einen Nullwahlkampf, noch weniger inhaltlich als Ole von Beust seinerzeit in Hamburg, sagen wir: „Beust light“.

Das wirkt – verschroben. Die Kanzlerin führt einen Nullwahlkampf, noch weniger inhaltlich als Ole von Beust seinerzeit in Hamburg, sagen wir: „Beust light“. Dann zwingt sie die FDP, sich auf Gedeih oder Verderb auf die Koalitionsoption Schwarz-Gelb festzulegen, um den Blaugelben zum Dank permanent einen Satz heiße Ohren zu verpassen: Sparen hat gerade keinen Vorrang, bei Steuererleichterungen ist es ebenso, der Gesundheitsfonds wird bleiben, vereinbarte Mindestlöhne gelten fort . Damit nicht genug. Durch ihre Reden bringt die CDU-Chefin locker alle Konservativen, Liberalkonservativen und Marktorientierten gegen die Partei auf. Sie wird womöglich weniger Unentschlossene zur Union bewegen, als sie Anhänger zu Unentschlossenen macht oder gleich ganz vertreibt. Wenn schon treue Konservative enttäuscht erklären, sie würden zur Wahl gehen, aber ihre Stimme ungültig machen! Und nun kommt noch das Trommelfeuer der CSU dazu, Schüsse in die eigenen Reihen, weil da etliche sind, die unruhig werden, denen wichtig ist, dass nicht zuletzt Stammwähler gehalten und zur Wahl gebracht werden. Denn weniger als 35 Prozent für die Union, und die Kanzlerin kann wirklich einpacken, wie der SPD-Vorsitzende schon länger vorhersagt. Das wäre dann auch ein Ergebnis des Nullwahlkampfs. Fünf Tage noch. cas

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