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Meinung: Unruhen in der Türkei: Wind des Wandels

Die Währung im freien Fall, das Vertrauen in die Politik auf dem Nullpunkt, Massenproteste auf den Straßen - die Türkei gibt in diesen Tagen ein beunruhigendes Bild ab. Und doch ist das Land auf dem richtigen Weg.

Die Währung im freien Fall, das Vertrauen in die Politik auf dem Nullpunkt, Massenproteste auf den Straßen - die Türkei gibt in diesen Tagen ein beunruhigendes Bild ab. Und doch ist das Land auf dem richtigen Weg. Nach jahrzehntelanger Misswirtschaft führt nun kein Weg mehr an den Wirtschaftsreformen vorbei, um die sich alle bisherigen Regierungen gedrückt haben. Die Misere erzwingt auch politischen Wandel. Plötzlich wird offen über eine Reform der undemokratischen Parteien- und Wahlgesetze gesprochen, die bisher Parteiführer, Parlament und Regierung gegen den Wählerwillen immun machen. Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Presse und zivile Initiativen beteiligen sich an der Debatte, fordern Rechenschaft von den Regierenden. Der Wandel wird sich nicht über Nacht vollziehen. Er wird schmerzhaft sein, die Beharrungskräfte sind stark. Dennoch, dies ist der richtige Weg: Die Demokratisierung der Türkei kann weder von äußeren Kräften wie der EU noch von inneren Mächten wie dem Militär erzwungen werden. Das türkische Volk muss sie wollen und durchsetzen. In diesen Tagen wird vielen Türken klar: So, wie es bis jetzt war, geht es nicht weiter.

güs

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