zum Hauptinhalt

Meinung: „Unser Metier ist es, ...

..

... Marken zu entwickeln, die das ganze Leben oder länger Bestand haben.“

Proctoid nennen Insider einen Mitarbeiter von Procter & Gamble, der sein ganzes Arbeitsleben bei dem – mit der Gillette-Übernahme nun größten – Konsumgüterhersteller der Welt verbringt. Vorstandschef Alan Lafley ist ein hundertprozentiger Proctoid. Seit bald 28 Jahren arbeitet er für den Konzern, angefangen hat er kleiner Markenbetreuer für das US-Geschirrspülmittel Joy. Es war sein erster Job, nachdem er fünf Jahre bei der Marine gedient und in Harvard Betriebswirtschaft studiert hatte.

Schritt um Schritt diente er sich hoch, und als im Jahr 2000 der Topjob zu vergeben war, kam man an ihm nicht vorbei. Seitdem hat er das Unternehmen (Pampers, Tempo, Lenor, Meister Proper) zu Rekordgewinnen geführt und den Aktienkurs verdoppelt. Der sportliche 57-Jährige gilt als einer der erfolgreichsten Manager seiner Branche, als detailorientierter Kopfmensch und Stratege, der aber auf Konsens setzt. In Europa hat er nie gelebt, aber Procter & Gamble Asien für drei Jahre geleitet.

Dennoch ist sein Name auch in Deutschland ein Begriff, nachdem er den Darmstädter Kosmetikkonzern Wella übernahm. „Ihre Arbeit steht für die lebendige und enge Partnerschaft zwischen Deutschland und den USA,“ sagte Wolfgang Ischinger, Deutschlands Botschafter in den USA, erst vor gut zwei Wochen, als er Lafley eine Auszeichnung überreichte. Und in einem Grußwort hob auch Bundeskanzler Gerhard Schröder Lafleys Verdienste um die deutsch-amerikanischen Beziehungen hervor.

Die rund 13 000 Arbeitnehmer von Procter & Gamble und Gillette in Deutschland können jetzt nur hoffen, dass ihre Jobs nicht zu den 6000 Arbeitsplätzen gehören, die weltweit gestrichen werden.

Zur Startseite