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Meinung: Unterschiedliche Erinnerungen

Zum Interview mit Lothar de Maizière vom 25. August Es ist – hoffentlich – das Ende einer fatalen Debatte.

Zum Interview mit Lothar de Maizière

vom 25. August

Es ist – hoffentlich – das Ende einer fatalen Debatte. De Maizières möglicherweise aus der Not geborener Begriff des „Nichtrechtsstaats“ DDR hat zwar kaum das Potenzial sich einzubürgern, setzt aber immerhin ein zur Differenzierung mahnendes Signal: Dieser Staat wird von denen, die in ihm gelebt haben, auch zwei Jahrzehnte nach seinem Ende noch anders erinnert als zum Beispiel von den damals gleichfalls eingemauerten West- Berlinern. Das eint die politische DDR- Prominenz der Wende-Zeit vom letzten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière (CDU) über die SPD-Größen Richard Schröder, Wolfgang Thierse und den damals für die Grünen aktiven Bürgerrechtler Matthias Platzeck bis zum SED/PDS-Vormann Gregor Gysi.

Im Grunde gilt noch immer der Satz Richard von Weizsäckers vom 3. Oktober 1990: „Wir müssen uns zunächst einmal besser verstehen lernen.“ Dem Tagesspiegel ist dafür zu danken, dass er de Maizière die Gelegenheit zur Erläuterung seiner Sichtweise geboten hat.

Karsten Unger, Berlin-Heiligensee

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