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Urteil gegen Hotelier Axel Hilpert: Wenn Systeme versagen

Es gibt in Brandenburg einige, die es nicht für möglich hielten, dass es diesen Mann einmal erwischt: Axel Hilpert, Hotelier am Schwielowsee, der einst bei Alexander Schalck-Golodkowski und in Stasi-Diensten „graue“ Geschäfte erlernte. Nun ist er wegen schweren Betruges, Untreue und Steuerhinterziehung verurteilt, zu einer Freiheitsstrafe von fast sechs Jahren, mehr als die Staatsanwaltschaft forderte, aber gegen Kaution zunächst wieder auf freiem Fuß.

Es gibt in Brandenburg einige, die es nicht für möglich hielten, dass es diesen Mann einmal erwischt: Axel Hilpert, Hotelier am Schwielowsee, der einst bei Alexander Schalck-Golodkowski und in Stasi-Diensten „graue“ Geschäfte erlernte. Nun ist er wegen schweren Betruges, Untreue und Steuerhinterziehung verurteilt, zu einer Freiheitsstrafe von fast sechs Jahren, mehr als die Staatsanwaltschaft forderte, aber gegen Kaution zunächst wieder auf freiem Fuß. Bemerkenswert ist, wie das Gericht das „System Hilpert“ sezierte, der nach Überzeugung der Richter beim Hotel Schwielowsee im Grunde alle betrog: Brandenburgs Förderbank, die Hausbank, Geschäftspartner, Baufirmen. Auf mehr oder weniger verschlungenen Wegen landeten die Millionen immer – bei ihm. Trotzdem wirft sein Fall auch ein Licht auf nicht nur brandenburgische Verhältnisse. Da bewilligte im filzanfälligen Land die Förderbank dem in der Politik gut Vernetzten die Millionen, sorglos, arglos, auch willfährig. Da warf ihm die halbstaatliche bayerische Landesbanktochter DKB Millionenkredite hinterher, ohne Sicherheiten. Ohne dieses Systemversagen hätte das System Hilpert nicht funktioniert. thm

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