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US-Arbeitslosigkeit: Spirale nach unten

Es sind dramatische Zahlen für US-Bürger. Auf über acht Prozent ist die Arbeitslosenrate gestiegen. Das ist nahezu das Doppelte der Zahl in gesunden Zeiten, in denen sie gewöhnlich zwischen vier und fünf Prozent liegt.

600 000 verlorene Jobs im Januar, 651 000 im Februar – solche Zahlen sind ein Schock und beschreiben doch nur, was Amerikaner seit Monaten im persönlichen Umfeld erleben. Zwei Drittel sagen, jemand aus ihrem Bekanntenkreis habe seine Arbeit verloren. Und zwei Drittel fürchten, dass jemand aus dem eigenen Haushalt innerhalb der nächsten zwölf Monate seinen Job verliere. Der neue Präsident verkündet dem Land, dies sei noch die Krise seines Vorgängers George W. Bush. Und viele folgen ihm dabei. Doch je länger Barack Obama im Amt ist, desto mehr verschiebt sich die Verantwortung auf ihn. Mag sein, dass er nicht Schuld trägt, aber er muss Abhilfe schaffen. Es wird freilich noch Monate dauern, bis seine Hilfsprogramme im Alltag spürbar werden – wenn sie denn überhaupt greifen. Amerika ist vermutlich noch nicht auf der Talsohle angelangt. Der Umfang fauler Kreditkarten und Autokredite ist noch nicht bekannt. Solange es aber in den USA nicht aufwärtsgeht, wird auch der Rest der Welt leiden. cvm

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